Interpretation Der Kurzgeschichte Ich Bin Ein Kumpel
Interpretation der Kurzgeschichte Ich bin ein Kumpel.
Am Ende des Textes erzählt sie, dass sie nun ein vollwertiges Mitglied dieser Männerrunde sei, wobei sich ihre Verbundenheit mit der Männerrunde bereits am Anfang des Textes zeigt, indem sie „wir Zurückbleibende“ ab der Zeile 8 sagt, was gleichzeitig den endgültigen Verlust ihres Selbst zur Folge hat. Dies zeigt sich im darauffolgenden Satz von der Zeile 23 bis zur
Zeile 24, als sie erwähnt, dass sie sich im Spiegel betrachtet und nicht wiedererkennt.
Die Kurzgeschichte spricht einerseits Frauen an, die glauben, ihr Frausein verstecken zumüssen und andererseits Männer, die für das Weibliche, wenn es nicht explizit durch Schminke hervorgehoben wird, blind geworden sind. Heutzutage finden sich zunehmend Frauen auch in Männerberufen sowie Männer in Frauenberufen. Der Text könnte eine bildhafte und künstlerische Art des Aufrufs zu mehr Toleranz und Akzeptanz gegenüber dem anderen Geschlecht sein, gleichzeitig aber auch ein Appell an die Gesellschaft,
geschlechtliche Konventionen und Rollen nicht umzukehren, sondern aufzubrechen. Denn Emanzipation bedeutet nicht, eine Umkehr des Geschlechts, sondern konventionalisierte Bilder zu hinterfragen.